Kapitel 1

Geschrieben von Torsten Lenneper. Veröffentlicht in PC Eigenbau

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Der PC im Eigenbau

Dies kleine Anleitung soll und kann keine vollständige Dokumentation sein. Es gibt mittlerweile einfach zu viele einzelne Komponenten, die in einen Computer eingebaut werden können. Sie soll aber die Angst nehmen, sich einmal das Innenleben eines ‚Rechenknechts’ anzusehen und gegebenenfalls zeigen, wie man eine Aufrüstung eines bestehenden Systems durchführen kann.

Da hier nur die einzelnen allgemeinen Komponenten gezeigt werden, bleibt Ihnen nichts andres übrig, sich die Informationen für einen Eigenbau oder eine Aufrüstung selbst zu besorgen. Nicht jede Grafikkarte passt ohne weiteres in den PC, auch den Arbeitsspeicher, den man unter Umständen aufstocken sollte, um flüssiger arbeiten zu können, muss man auf das restliche System abstimmen. Es wird in diesem Bereich immer weiter entwickelt und die Steckplätze unterscheiden sich voneinander, so dass ein Einbau dann unter Umständen scheitert oder die eingebaute Komponente Ihren Dienst versagt, weil sie nicht erkannt wird.

In den Zeiten des Internet steht Ihnen hier aber eine unermessliche Informationsquelle zur Seite. Jede einzelne Komponente des Systems hat eine Bezeichnung aufgedruckt. Diese in eine Suchmaschine eingegeben liefert Ihnen alle Informationen, die Sie benötigen.

Nun werden Sie sagen, ich bin kein Fachmann und deshalb lasse ich die Finger vom Innenleben. Aber immer einen neuen Computer kaufen oder viel Geld für einfache Umrüstungen ausgeben? Lassen Sie sich beim ersten und vielleicht auch beim zweiten Mal von einem Bekannten, der solche Aktionen schon einmal durchgeführt hat, helfen. Aber denken Sie daran, helfen, erledigen Sie den Umbau alleine unter Aufsicht, nur so können Sie lernen und verlieren die Angst vor dem Computer, denn außer einem Schraubenzieher benötigen Sie kein weiteres Werkzeug.

Die Komponenten

Im Computer sind verschiedene Komponenten eingebaut, die hier kurz vorgestellt werden. Hierbei wird allerdings nicht unbedingt Wert auf Vollständigkeit gelegt. So sehen die Steckkarten mehr oder weniger alle gleich aus, sind nur für verschiedene Zwecke mit Chips und weiteren elektronischen Bauteilen bestückt. Anhand der Anschlüsse werden Sie diese sicher schnell unterscheiden können. Manchmal ist allerdings schon einmal ein genauerer Blick nötig, wie z.B. bei einer Modem- und einer Netzwerkkarte. Diese haben nach außen hin die gleichen Anschlüsse, unterscheiden sich allerdings meist durch einen Aufdruck oder eine Einprägung wie ‚Phone’ für ein Modem oder ‚Link’ für die Netzwerkkarte.

Das Gehäuse

Dieses Teil ist ja eigentlich keine Komponente, soll aber hier auch erwähnt werden, da Sie ja nur in ein vorhandenes Gehäuse die anderen Teile einbauen können. Man unterscheidet die Gehäuse zum einen in Desktop und Tower und auch hier gibt es ja nach Bedarf Unterschiede in der Größe.

Das Desktopgehäuse wird heutzutage meist in Firmencomputern eingesetzt. Es bietet am wenigsten Platz und ist deshalb zum selber aufrüsten meist weniger geeignet und auch die Komponenten sind meist teurer da speziell angefertigt für diese Gehäuse.

Die Towergehäuse kann man grob in drei Kategorien unterteilen. Die kleinsten sind die Minitower. Sie sind ca. 40 cm hoch und bieten in der Regel 2 Einschübe für Geräte, die man von außen bedienen kann. Der Minitower ist etwas grösser und bietet natürlich auch innen mehr Platz für die Laufwerke. Der Bigtower nimmt zwar den meisten Platz unter dem Schreibtisch ein, dafür kann man sich in seinem Inneren aber auch vernünftig bewegen, soll heißen, ein Umbau ist in so einem Gehäuse um einiges leichter. Die Abbildungen hier zeigen einen Bigtower.

Das Netzteil

Die hier gezeigte Reihenfolge der einzelnen Teile spiegelt nicht die Wichtigkeit wieder. Jedes dieser vorgestellten Teile ist wichtig. Bei dem Netzteil könnte man sagen, Hauptsache es liefert den Strom für den Computer. Die Leistung des Netzteils ist allerdings sehr wichtig. Ein altes Netzteil hat z.B. nicht die Leistung, die heutige Prozessoren oder Grafikkarten benötigen. Deshalb sollte beim Kauf nicht unbedingt auf den Preis, sondern eher auf die Leistung und vor allen Dingen auf die Kühlung geachtet werden. Für die ist ein Lüfter im Inneren des Netzteils zuständig und wenn dieser von schlechter Qualität ist, hören Sie ein lauteres Summen wenn Sie den PC einschalten als bei hochwertigen Netzteilen.

Ein Netzteil kann Jahre seine Arbeit verrichten aber auch schnell einmal kaputt gehen. Der Wechsel dieses Bauteils ist zwar etwas zeitaufwändig, aber Sie müssen trotz der vielen Kabel kein Elektriker sein. Alle Anschlüsse sind verpolungssicher, was bedeutet, Sie können sie gar nicht falsch wieder anschließen. Auch die Stromversorgung der einzelnen Bauteile wird über verschiedene Stecker, die auch nur dort passen, vollzogen. Deshalb fehlt auch eine Beschriftung der einzelnen Kabel.

Die Hauptplatine

Dieses Bauteil ist das größte der einzelnen Komponenten. Es wird fest mit dem Gehäuse verschraubt bzw. mit Plastiknippeln eingerastet. Hier werden Sie später eine ganze Reihe Stecker befestigen, Kabel und Karten einstecken. Wenn Sie sich einen Computer selber zusammenstellen, müssen Sie, wenn Sie sich vorher überlegt haben, welcher Prozessor Ihren Anforderungen entspricht, hier auch wieder auf das richtige Board mit dem passenden Sockel (so nennt man den Steckplatz für den Prozessor) achten.

Der Arbeitsspeicher

Der Arbeitsspeicher, meist abgekürzt RAM genannt, sind kleine Speicherriegel in verschiedenen Speicherkapazitäten. Welchen Speicher Sie benötigen, entnehmen Sie vorher den Informationen aus dem Handbuch oder Sie holen sich die Infos aus dem Internet. Es gibt hier nämlich nicht nur verschiedene Sockel, so dass ein Riegel eventuell gar nicht erst passt, sondern auch noch verschiedene Geschwindigkeiten, mit denen diese betrieben werden. In der Abbildung sehen Sie SD-RAM mit 168 Pins und zwei Einkerbungen. Diese verhindern automatisch ein falsches Einsetzen der Bausteine.

Der Prozessor

Die Geschwindigkeit eines Computers wird in Megahertz gemessen und dieser Wert stammt vom Prozessor. Je höher der Wert desto schneller können die Rechenoperationen durchgeführt werden (auch die Darstellung eines Bildes muss berechnet werden). Jedoch können langsame Komponenten wie Arbeitsspeicher, Festplatte oder Grafikkarte den Prozessor auch wieder ausbremsen. Für einen schnellen Rechner müssen die einzelnen Teile also aufeinander abgestimmt sein. Auch hier finden Sie wieder passende Informationen im Internet oder auch in den verschiedenen Computerzeitschriften. Ebenfalls wichtig ist der richtige Lüfter. Dieser muss zum Prozessor passen, dass heißt, ihn entsprechend kühlen, denn dieses Bauteil wird sehr heiß. Auch kann sich bei einem minderwertigen Lüfter die Lautstärke im laufenden Betrieb bemerkbar machen, also auch hier nicht zum billigsten Teil greifen.

>Die Grafikkarte

Diese Karte wandelt die berechneten Daten so um, dass sie auf dem Bildschirm dargestellt werden können. Es gibt Karten für unterschiedliche Steckplätze, deshalb wieder das Handbuch zu Rate ziehen, damit Sie nicht die falsche kaufen. Mittlerweile werden die Karten immer weiter aufgerüstet, das soll heißen, der Speichertakt wird immer weiter erhöht und die Kapazität des verwendeten Speichers ist fast 500 Mal so hoch wie der Arbeitsspeicher eines Computers vor 15 Jahren. Diese Leistung, und die müssen Sie natürlich bezahlen, benötigen Sie allerdings nur für aktuelle Spiele. Für die normale Textverarbeitung tut es auch eine einfache Grafikkarte.

Die Soundkarte

Mittlerweile ist sie in fast jedem Computer zu finden. Für die tägliche Arbeit ist sie nicht unbedingt notwendig. Wenn Sie allerdings auch einmal einen Film am PC sehen möchte, benötigen Sie schon eine Soundkarte. Hier lässt sich dann ein paar Boxen einstecken oder Sie verbinden den Computer über die Soundkarte mit Ihrer Stereoanlage. Auf diese Weise und mit den entsprechenden Programmen lassen sich dann auch alte Musikkassetten oder Langspielplatten digitalisieren und auf CD brennen. Je nach Wunsch tut es hier eine ganz einfache oder, wenn Sie Musikbearbeitung hobbymässig betreiben, eine besser ausgestattete Karte.

Die Netzwerkkarte

Wenn Sie zwei Computer miteinander Verbinden möchten, um einen Drucker gemeinsam zu verwenden oder aber bestimmte Daten auch anderen Personen zur Verfügung stellen möchten, dann benötigen Sie eine Netzwerkkarte. Die Karte ist schnell eingebaut und das Einrichten eines kleinen Netzwerks ist mittlerweile mit Hilfe des Betriebssystems auch nicht mehr schwierig. Falls Sie für den Internetzugang DSL einsetzen möchten, müssen Sie auch eine Netzwerkkarte einbauen.

Die Festplatte

Die Festplatte nimmt Ihre Daten dauerhaft auf und auch Programme, die Sie installieren, legen ihre Daten auf der Festplatte ab. Sie sollten bei der Wahl der Kapazität diese nicht zu gering wählen, jedoch müssen Sie auch nicht das neueste, größte und demnach auch teuerste Modell kaufen. Für normale Arbeiten tut es eine Platte mit einer Kapazität von 40 Gigabyte. Möchten Sie aber in die Musik oder gar Videobearbeitung einsteigen, dann sollte die Platte besser 120 oder mehr Gigabyte Platz bieten. Reicht der Platz der vorhandenen Platte nicht mehr aus, können Sie in der Regel auch noch eine zusätzliche einbauen und nutzen. Dies hängt allerdings von den weiter im Computer befindlichen Geräten ab. Hier fragen Sie besser einen Fachmann oder Bekannten.

Das Diskettenlaufwerk

In den heutigen Computern fehlt dieses Laufwerk meist. Zum einen wahrscheinlich aus Kostengründen und zum anderen benötigte man das Laufwerk früher, um einen im Notfall starten zu können. Das erledigen heute aber die CD-Laufwerke. Auch der Datentransport ist bei den großen Datenmengen gar nicht mehr ohne weiteres möglich. Auch hier ersetzen die CD-Brenner oder auch die Speichersticks immer mehr das Diskettenlaufwerk. Der passende Anschluss befindet sich aber weiterhin auf dem Motherboard und so lässt sich ein Laufwerk ohne viel Aufwand nachrüsten.

Das CD-ROM Laufwerk

Hier spielt es keine Rolle, ob Sie ein CD-ROM, ein DVD-ROM oder einen Brenner einbauen. Von den Anschlüssen und vom Aussehen sind alle Geräte gleich. Sie sollten aber heute kein CD-Laufwerk mehr kaufen, sondern gleich zu einem
DVD-Laufwerk greifen. Diese Laufwerke können ebenfalls auch CDs abspielen, umgekehrt ist das allerdings nicht möglich. Außerdem werden immer mehr Programme nur noch auf DVD ausgeliefert werden. Irgendwann wird dann die CD genauso ‚aussterben’ wie jetzt die Diskette.

So, dass waren die grundlegenden Komponenten in Ihrem PC. Eine Modem-, TV- oder Videoschnittkarte sieht auch nicht anders aus als die hier gezeigten, dienen aber einem anderen Zweck und werden natürlich nur benötigt, wenn Sie diese auch einsetzen möchten. Ansonsten kann man sich diese Geldausgabe auch sparen.

Das war

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