Zellen nach Muster summieren

Geschrieben von Torsten Lenneper. Veröffentlicht in Microsoft Excel

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Mit Hilfe der AutoSumme können Sie schnell Zellen die direkt über , unter oder auch neben der Ergebniszelle liegen, addieren. Genauso können auch einzelne Zellen oder nicht zusammenhängende Zellbereiche mit dieser Funktion verarbeitet werden. Die Zellbezüge müssen dann aber mit der Maus und zusätzlich mit der Strg-Taste angeklickt oder per Hand eingegeben werden. Dann darf man allerdings auch das Semikolon zwischen den Bezügen bzw. Bereichen nicht vergessen.

In der Regel sind Tabellen ja nach einem bestimmten Muster aufgebaut, welches sich immer wiederholt. Dies werden Sie sich in der gezeigten Formel zu Nutzen machen. Es wird davon ausgegangen, dass jede dritte Zelle in einem bestimmten Bereich summiert werden soll. Es spielt natürlich keine Rolle, wenn Sie jede 4., 5. oder sonstige Zelle nehmen, nur die Formel müssen Sie dann entsprechend anpassen.

Vorbereitung

Geben Sie am besten im gleichen Zellbereich wie hier die folgenden Zahlen ein, denn dann müssen Sie die Formel nicht anpassen (was Ihnen selbstverständlich freigestellt bleibt). In diesem Beispiel soll jeder dritte Wert in dem gezeigten Bereich summiert werden. Das wären dann 500, 600 und 150 und das Ergebnis müsste dann später 1250 lauten.

Bei diesem kleinen Bereich lohnt der ganze Aufwand (obwohl es relativ ist, wenn man es einmal verstanden hat) nicht, aber es gibt ja auch große und umfangreiche Tabellen. Die Formel, die Sie verwenden werden, enthält 4 ineinander verschachtelte Funktionen (ja, so etwas geht) von den Sie zwei kennen sollten, und zwar SUMME und WENN. Deshalb werden diese hier auch nicht mehr erklärt (Infos gibt’s es im entsprechenden Excel-Kapitel).

Die zwei anderen sollen hier nun kurz erklärt werden.

Rest-Funktion

Der Syntax der Funktion lautet „=REST(Zahl;Divisor)“. Die Funktion dividiert wie angegeben und liefert als Ergebnis nur den Rest der Berechnung. Diese Eigenschaft machen Sie sich hier zu Nutze. Da jede dritte Zelle summiert wird, wählen Sie als Divisor die drei. Und da jede dritte Zelle als Ergebnis eine null liefert (5 / 3 = 1 REST 2, 6 / 3 = 2 REST 0) lässt sich die Funktion hier sehr gut verwenden. Den Divisor können Sie ja einmal eingeben, wie aber kommen Sie an das erste Argument, die Zahl? Dazu benötigen Sie noch eine weitere Funktion.

Zeile-Funktion

Der Syntax der Funktion lautet „=ZEILE(Verweis)“. Diese Funktion liefert als Ergebnis die Nummer der Zeile (und natürlich auch mehr, schauen Sie in der Online-Hilfe von Excel nach). Mit „=ZEILE(B4)“ erhalten Sie das Ergebnis 4. Geben Sie statt einem Zellbezug einen Zellbereich an, erhalten Sie als Ergebnis die erste Zeilennummer des Bereichs als Ergebnis. Da Sie aber für die Formel einzelne Ergebnisse benötigen, werden Sie diese als ‚Matrix’-Formel (Array) eingeben. In unserem Beispiel müsste der Bereich ‚A1:A10’ lauten. Der gewünschte Bereich besteht aus insgesamt 10 Zellbezügen die nun automatisch nacheinander in das Array geladen werden und ein Ergebnis zurückbringen, und zwar sollen es die Zellen A3, A6 und A9 sein. Sie werden es gleich besser verstehen, wenn die Formel aufgebaut wird.

Die Formel

Da Sie Werte in Zellbezügen summieren möchten, benötigen Sie in jedem Fall schon einmal die SUMME-Funktion. Im angegebenen Bereich sollen aber nicht alle Zellbezüge sondern nur jeder dritte summiert werden. Jetzt kommt die WENN-Funktion ins Spiel. Die Formel würde bis hierher schon einmal so aussehen. Wenn jetzt die REST-Funktion als Ergebnis eine 0 liefert, dann soll im entsprechenden Bereich summiert werden. Die Formel kann also weiter ausgebaut werden . Jetzt fehlt nur noch der Wert, den Sie bei der REST-Funktion bei ‚Zahl’ angeben müssen. Dort muss die Zeilennummer erscheinen. Dies erledigen Sie mit der ZEILE-Funktion. Geben Sie die Formel folgendermaßen ein . Bestätigen Sie aber nicht mit der Enter-Taste, da dies ein falsches Ergebnis bringt. Sie benötigen ja eine Matrix-Formel und diese erhalten Sie, wenn Sie mit Strg+Umsch+Enter-Taste bestätigen. Sehen Sie sich das Ergebnis an, es sollte stimmen. Falls nicht, kontrollieren Sie bitte noch einmal die eingegebene Formel und ob die Formel in geschweifte Klammern eingefasst ist (das Zeichen der Matrix-Formeln).

Formel anpassen

Da die meisten Zahlenkolonnen nicht in der ersten Zeile beginnen, müssen Sie die Formel entsprechend anpassen. Verschieben Sie dazu den Zellbereich A1:A10 in C6:C15 und passen die Bereiche in der Formel an. Bestätigen Sie die Änderung wieder mit Strg+Umsch+Enter-Taste. Das Ergebnis ist falsch, denn es wird ab der ersten Zeile gezählt. Ändern Sie die Formel einfach, in dem Sie die Anzahl der nicht zu berücksichtigten Zeilen abziehen. In diesem Beispiel müssen Sie also 5 subtrahieren um wieder ein korrektes Ergebnis zu erhalten .